Die Urnengräber in der Ringmauer

Alexander Abusch (14.2.1902-27.1.1982)

Seit 1919 KPD-Mitglied, linker Parteiflügel. 1947-50 im SED-Parteivorstand. Als ehemaliger „Westemigrant" aller Funktionen enthoben. Ab 1957 wieder ZK-Mitglied. 1956 Staatssekretär und 1958-61 Minister für Kultur der DDR, dann bis 1971 stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats.

Anton Ackermann (25.12.1905-4.5.1973)

1920 in der kommunistischen Jugendbewegung, 1926 in der KPD. Nach illegaler Arbeit ab Juli 1935 in der Exil-KPD aktiv. Musste 1948 die von ihm 1946 im Auftrag der Parteiführung begründete These eines besonderen deutschen Wegs zum Sozialismus widerrufen. Kandidat des SED-Politbüros. 1953 wegen Kritik an Walter Ulbricht aller Funktionen enthoben, 1956 politisch rehabilitiert, danach nur noch untergeordnete Funktionen. 1973 Freitod. Bildarchiv SAPMO-BArch Y10-1319/65

Erich Apel (3.10.1917-3.12.1965)

Maschinenbauingenieur. 1946-52 in der UdSSR als Oberingenieur. 1952 SED-Mitglied, 1955-58 Minister für Schwermaschinenbau, 1963 Vorsitzender der Staatlichen Plankommission der DDR. 1965 Freitod.

 

Rudolf Appelt (5.12.1900-2.7.1955)

Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei der CSR 1919, 1921 Mitbegründer der KPC und 1931-45 ZK-Mitglied. 1938 Emigration in die UdSSR. 1946 Übersiedlung in die SBZ, 1951-55 DDR-Botschafter in der UdSSR.

 

Martha Arendsee (29.3.1885-22.5.1953) Tafel 10

 

Bruno Baum (13.2.1910-13.12.1971)

Seit 1927 KPD-Mitglied, 1935-45 wegen illegaler Arbeit Zuchthaus und KZ. Nach 1945 hauptsächlich Sekretär der KPD-Bezirksleitung bzw. Landesleitung/Bezirksleitung der SED Berlin und Potsdam, seit 1958 ZK-Mitglied.

Edith Baumann (1.8.1909-7.4.1973)

Stenotypistin. Trat 1927 der SPD bei, 1931 der SAP. Ab 1933 für drei Jahre in Haft. 1946 im SED-Parteivorstand, ab 1950 im ZK der SED. Bis 1949 stellvertretende Vorsitzende der FDJ. 1947-53 Ehefrau Erich Honeckers. Ab 1950 Abgeordnete der Volkskammer, Kandidatin des SED-Politbüros 1958-63. Ab 1963 Stadtverordnete und Stadträtin in (Ost-)Berlin und Sekretär des Berliner Magistrats. Bildarchiv SAPMO-BArch Y10-1415/67

Willi Bredel (2.5.1901-27.10.1964)

Dreher, später Schriftsteller. Ab 1919 in der KPD. Redakteur, 1933-34 im KZ. 1950 Gründungsmitglied der Deutschen Akademie der Künste, ab 1963 deren Präsident. Seit 1964 Mitglied des ZK der SED.

 

Otto Büchner (7.2.1865-29.11.1957)

Seit 1888 SPD-Mitglied, Gewerkschafter, 1917-22 USPD, dann Rückkehr in die SPD. 1921-33 Berliner Bezirks- und Stadtverordneter. 1945/46 engagiert für die Vereinigung von KPD und SPD.

 

Erich Correns (12.5.1896-18.5.1981)

Chemiker und Physiker. Nach 1945 Werksdirektor in Thüringen. Ab 1950 Präsident des Nationalrats der Nationalen Front (parteilos). Ab 1960 Mitglied des Staatsrats der DDR.

 

Franz Dahlem (14.1.1892-17.12.1981)

1913 Mitglied der SPD, 1917 der USPD und 1920 der KPD. 1938/39 Leiter des Pariser KPD-Sekretariats, zunächst in Frankreich interniert, ab 1942 in Gestapo- und KZ-Haft. Ab 1946 in führenden Funktionen in der SED, 1953 aus Politbüro und ZK wegen Kontakten zu angeblichen Westagenten ausgeschlossen. Ab 1957 wieder im ZK, 1967-74 leitende Tätigkeit im Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen.

Hermann Duncker (24.5.1874-22.6.1960)

1893 SPD-Mitglied, dann Spartakus- und KPD-Mitbegründer. Wie auch seine Frau Käthe Mitarbeiter von Leo Jogiches und Mitglied der KPD-Zentrale. Übernahm 1923 die Schulungsabteilung der Zentrale. Emigrierte 1936 nach England, dann in die USA. 1947 SED-Mitglied, Dekan der Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock und Direktor der FDGB-Bundesschule (ab 1952 Hochschule) in Bernau. Bildarchiv SAPMO-BArch Y10-475/83

Friedrich Ebert (12.9.1894-4.12.1979)

Buchdrucker, Sohn des Reichspräsidenten Friedrich Ebert. 1913 SPD-Mitglied. Chefredakteur der „Brandenburgischen Zeitung", 1928-33 Reichstagsabgeordneter. 1933 acht Monate in Haft. 1945 SPD-Sekretär für das Land Brandenburg, dort 1946-48 zusammen mit Willi Sägebrecht SED-Landesvorsitzender. 1947-79 Mitglied des Zentralsekretariats bzw. des Politbüros der SED. 1948-67 Oberbürgermeister von Berlin (Ost). Stellvertretender Präsident der Volkskammer, dort ab 1971 Vorsitzender der SED-Fraktion. Bildarchiv SAPMO-BArch Y10-638/00

Gerhart Eisler (20.2.1897-21.3.1968)

1918 KPÖ, 1921 KPD. Redakteur der „Roten Fahne". Emigration in die USA. 1949 Mitglied des SED-Parteivorstands. 1953-55 Funktionsverbot, Arbeit als freier Journalist. Ab 1962 Vorsitzender des Staatlichen Rundfunkkomitees der DDR.

 

Georg Ewald (30.10.1926-14.9.1973)

Landwirt, seit 1946 SED-Mitglied, bis 1949 Landarbeiter. Parteifunktionen auf Kreis- und Bezirksebene, ab 1963 ZK-Mitglied, SED-Politbürokandidat und Landwirtschaftsminister.

 

Arthur Ewert (13.11.1890-3.7.1959)

1908 SPD-, 1920 KPD-Mitglied. Verlor als „Versöhnler" führende Position. Von der Kommunistischen Internationale 1934 nach Brasilien geschickt. Dort verhaftet und gefoltert, an den Folgen psychisch erkrankt. 1950-59 im Sanatorium in Eberswalde.

 

Max Fechner (27.7.1892-13.9.1973) Tafel 10

 

Werner Felfe (4.1.1928-7.9.1988)

Seit 1945 KPD/SED-Mitglied. 1971-81 Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Halle, seit 1963 Mitglied des ZK und seit 1976 des SED-Politbüros. Ab 1981 ZK-Sekretär für Landwirtschaft.


A-Fe | Fi-K | L-Q | R-Z



Seitenanfang