Gräberanlage für Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes
Der Ehrenhain für Verfolgte des Naziregimes, der auch als Ehrenhain für Opfer des Faschismus (OdF-Ehrenhain) bezeichnet wird, geht auf einen Beschluss des Magistrats von Berlin aus dem Jahr 1975 zurück. Damals wurde die Einrichtung von Ehrenhainen für „Verfolgte des Naziregimes, Revolutionäre und verdiente Persönlichkeiten“ auf fünf Ost-Berliner Friedhöfen veranlasst. Einer dieser Ehrenhaine konnte auf dem Zentralfriedhof auf jener Erweiterungsfläche angelegt werden, die dem Friedhofsareal Ende der 1940er Jahre hinzugefügt wurde.
Am 29. Januar 1978 wurde der Ehrenhain für Verfolgte des Naziregimes (VdN-Ehrenhain) eingeweiht. Damit sollte den Überlebenden des Widerstands gegen den Nationalsozialismus eine würdige Begräbnisstätte geschaffen werden. Mit dieser Gräberanlage ist der Zentralfriedhof seither zu der größten Berliner Begräbnisstätte von Verfolgten und Widerstandskämpfern geworden.
Den Beginn der Gräberanlage markiert eine aus Ziegeln gemauerte Stele, die den roten Winkel der politischen KZ-Häftlinge trägt. Die Urnengräber sind mit stehenden oder liegenden Granitsteinen versehen, die - ähnlich wie in der Gedenkstätte der Sozialisten und im Pergolenweg - nur den Namen sowie Geburts- und Todesjahr der hier Beigesetzten enthalten.
In der Gräberanlage für Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes befinden sich inzwischen ca. 900 Urnengrabstellen, die für jeweils zwei Urnen vorgesehen sind. Auch heute noch werden hier anerkannte Opfer des Nationalsozialismus beigesetzt.
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