Gräber der Sozialdemokraten

 

Diejenigen Personen, deren Grabmale sich in der Gedenkstätte der Sozialisten befinden, jedoch auf den Hauptausstellungtafeln keine Erwähnung finden konnten, werden auf diesen ergänzenden Tafeln mit einigen kurzen Angaben zu ihrem Leben gewürdigt. Für die bereits an anderer Stelle in der Ausstellung aufgeführten Personen finden sich Verlinkungen dorthin.

  

Ignaz Auer (19.4.1846-10.4.1907)  Tafel 4

 

Friedrich Bartels (28.3.1871-11.11.1931)

Maler, SPD- und Gewerkschaftsfunktionär in Hamburg seit 1892, Mitglied der dortigen Bürgerschaft. Gehörte seit 1913 dem SPD-Parteivorstand an. War Abgeordneter und seit 1925 Präsident des Preußischen Abgeordnetenhauses.

 

Adolf Braun (20.3.1862-13.5.1929)

U.a. Studium der Nationalökonomie, dann Redakteur sozialdemokratischer Blätter in Deutschland und Österreich. Mitbegründer der SPÖ. Im SPD-Parteivorstand seit 1920 verantwortlich für Parteipresse und Verlagswesen. 1920 bis 1928 Reichstagsabgeordneter.

 

Eugen Brückner (20.11.1872-4.8.1931)

Feintäschner, seit 1893 in den Gewerkschaften aktiv. Berliner Stadtverordneter für die SPD 1910 bis 1921, zugleich Stadtrat und stellvertretender Bürgermeister von Friedrichshain. Seit 1919 Abgeordneter im Preußischen Landtag.

Richard Fischer (3.4.1855-21.9.1926)

Schriftsetzer, seit 1873 Sozialdemokrat. Leiter der Parteibuchhandlung „Vorwärts“ (1893-1902) sowie der Buchdruckerei und Verlagsanstalt in Berlin (1902–1922). Mit Unterbrechungen Mitglied des Parteivorstands und des Reichstags seit 1890 bzw. 1893. Seine Frau Juliane (1857–1941) wurde ebenfalls hier bestattet. Bildarchiv SAPMO-BArch Y10-1767/84

Hugo Haase (29.9.1863-7.11.1919)  Tafel 4

 

Adolph Hoffmann (23.3.1858-1.12.1930)  Tafel 6

 

Emma Ihrer (3.1.1857-8.1.1911)  Tafel 5

 

Alwin Körsten (29.9.1856-10.3.1924)

Kunstgießer, seit 1876 Sozialdemokrat, seit 1882 Partei- und Gewerkschaftsfunktionen. 1899 bis 1920 Sekretär und später Vorsitzender der Gewerkschaftskommission Berlin und Umgebung. Seit 1903 mit Unterbrechung Reichstagsabgeordneter.

 

Carl Legien (1.12.1861-26.12.1920)  Tafel 5

 

Theodor Leipart (17.5.1867-23.3.1947)  Tafel 6

 

Wilhelm Liebknecht (29.3.1826-7.8.1900  Tafel 1

 

Waldeck Manasse (4.3.1864-14.5.1923)

Kaufmann und Schriftsteller, kam über die Freidenkerbewegung zur Sozialdemokratie. Als Berliner Stadtverordneter seit 1906 sozial engagiert, Abgeordneter des Preußischen Landtags ab 1921.

Hermann Molkenbuhr (11.9.1851-22.12.1927)

Nach fünf Jahren Volksschule Kinderarbeit in einer Fabrik, später Zigarrenmacher. 1872 Eintritt in den ADAV. Unter dem Sozialistengesetz drei Jahre Exil in den USA. 1890 erstmals und bis 1924 Reichstagsabgeordneter. 1904– 1927 Mitglied des Partei-, 1911–22 Mitglied des Fraktionsvorstands. 1915 Stadtrat in (Berlin-)Schöneberg. Wichtigster Experte der SPD für Sozialpolitik. Bei ihm beigesetzt wurde auch sein Bruder Wilhelm (6.4.1853–20.2.1934). Bildarchiv SAPMO-BArch Y10-15753

Hermann Müller-Franken (18.5.1876-20.3.1931)  Tafel 6

Wilhelm Pfannkuch (28.11.1841 – 14.9.1923)

Tischler, ab 1875 Mitglied der Sozialdemokratie. Gewerkschafter und Redakteur, führend in der Pressearbeit. Ab 1894 im Parteivorstand. Dreimal, zuerst 1884, in den Reichstag gewählt, 1919 Alterspräsident der Nationalversammlung. Seine Ehefrau Margarete (1850 – 1927) wurde ebenfalls in dem Grab bestattet. Bildarchiv SAPMO-BArch Y10-3738/67

Adolf Ritter  (31.1.1871 - 16.1.1924)

Schneider und im Vorstand des Schneiderverbandes. Berliner Stadtverordneter 1907 – 1920, danach unbesoldeter Stadtrat. Ab 1919 im SPD-Vorstand. 1920 zum  Zweiten Bürgermeister für Groß-Berlin ernannt. Dieses Amt behielt er bis zu seinen Tode.

 

Paul Singer (16.1.1844 - 31.1.1911)  Tafel 4

 

Johannes Stelling (12.5.1877 - 22.6.1933)  Tafel 6

Margarete Wengels (29.2.1856 - 17.4.1931)

Nach illegaler Parteiarbeit ab 1890 für den Aufbau einer proletarischen Frauenorganisation aktiv. 1915 zu der Internationalen Konferenz sozialistischer Frauen in Bern delegiert. 1917 USPD-Mitglied, 1922 wieder in der SPD. 1919 – 1925 Stadtverordnete in Berlin. Bildarchiv SAPMO-BArch Y10-424/74

Robert Wengels (22.9.1852 - 15.8.1930)

Seit 1878 in Berlin in der illegalen Parteiarbeit engagiert. Ab 1895 Expedient des „Vorwärts“, 1905-1917 als Beisitzer im SPD-Vorstand. Gründungsmitglied der USPD und für sie in der Nationalversammlung. 1922 in die SPD zurückgekehrt.

 

Hermann Weyl (7.11.1866 - 20.11.1925)

Arzt, 1902-1925 Stadtverordneter, von 1917 – 1922 für die USPD. 1919 USPD-Fraktionsvorsitzender. Von 1919 – 1925 im Preußischen Landtag, bis 1922 für die USPD, dann SPD. Mitglied des Landesgesundheitsrates, arbeitete bis zu seinem Tode als praktischer Arzt.

 

Klara Weyl (7.1.1872 - 21.10.1941)

Kommunal- und sozialpolitisch engagiert, während des Krieges im Nationalen Frauendienst aktiv, der für die Kriegswohlfahrt wirkte. Schloss sich der USPD an, für die sie 1919 – 1922 Stadtverordnete war. Wurde danach Stadträtin und Leiterin des Landeswohlfahrts- und Jugendamtes.

 

Louise Zietz (25.3.1865 - 27.1.1922)  Tafel 5


Karl Friedrich Zubeil (11.1.1848 - 27.12.1926)

Tischler, seit 1872 in der Sozialdemokratie und gewerkschaftlich aktiv. 1890 – 1921 Stadtverordneter, 1893 Reichstagsabgeordneter. Lehnte 1916 eine erneute Billigung von Kriegskrediten ab, schloss sich 1917 der USPD an und kehrte 1922 zur SPD zurück. Seine Frau Pauline (1851 – 1923) wurde bei ihm bestattet. Bildarchiv SAPMO-BArch Y10-453/81



Seitenanfang